Wer auf der Suche nach guten Bildern ist, der sucht wahrscheinlich häufig nach lizenzfreien Fotos. Doch was genau sind diese lizenzfreien Fotos überhaupt und was für Alternativen gibt es möglicherweise? Denn: Lizenzfreie Fotos sind nicht  automatisch kostenlos!

Lizenzfreie Fotos: Begriffsklärung

Oftmals ist nicht ganz klar, mit welchem Begriff welcher Lizenzumfang gemeint ist, was kostenfreie Fotos wirklich sind und was das Ganze mit lizenzfreien Fotos zutun hat. Daher zunächst einige Begriffsklärungen.

Royalty Free (lizenzfrei)

„Lizenzfrei“ – Das klingt nach einem unbeschränkten, kostenlosen Dienst, den man jederzeit in Anspruch nehmen kann. Falsch! Lizenzfrei bedeutet nicht kostenlos!

Lizenzfreie Fotos sind solche, für die der Nutzer einmalig eine Gebühr entrichtet und das Foto dann meist zeitlich und örtlich unbeschränkt verwenden darf. Diese Pauschale richtet sich häufig nach der Auflösung eines Bildes, nicht aber nach der Verwendung selbst. Weil „lizenzfrei“ so sehr nach kostenlos klingt, denken immer wieder Webseitenbetreiber, dass die Verwendung dann auch kostenlos ist. Dem ist nicht so, ein nicht-genehmigtes Verwenden kann teure Folgen haben (Stichwort Abmahnung). Wer mehr über den rechtlichen Hintergrund erfahren will, wird hier einige Infos finden!

lizenzpflichtige Fotos

Beim Kauf lizenzpflichtiger Fotos erhält man kein unbeschränktes Nutzungsrecht: Hier ergibt sich die Nutzungsgebühr vor allem durch Faktoren wie der Bildauflösung und der geplanten Auslieferung eines Fotos (beispielsweise die Auflage bei einer Zeitschrift). Und dieses Nutzungsrecht muss vor jeder Verwendung neu ausgehandelt werden.

kostenfreie Bilder

Anders sieht es bei kostenfreien Bildern aus: Diese kostenfreien Bilder kann man ohne die Zahlung einer Gebühr verwenden. Dafür gibt es jedoch – je nach Lizenz -Nutzungseinschränkungen. Eine beliebte Form der Lizenzierung ist „Creative Commons“, doch auch vollkommen eigene Lizenzen sind möglich. In diesen Lizenzen ist beschrieben, unter welchen Umständen ein Foto ohne Zahlung einer Gebühr verwendet werden darf und welche Pflichten mit der Verwendung verbunden sind.

So kann man Fotos unter Creative Commons zwar häufig für die Verwendung auf Websites nutzen, manchmal ist die kommerzielle Nutzung jedoch ausgeschlossen. Und fast immer muss man bei der Verwendung den Urheber und die Lizenz angeben.

Quellen für lizenzfreie Fotos

Lizenzfreie Fotos sind in aller Regel mit der Zahlung einer Nutzungsgebühr verbunden. Diese Nutzungsgebühren liegen mittlerweile aber auch für Betreiber kleiner Blogs im erschwinglichen Bereich. Einige dieser Dienste möchte ich im Folgenden kurz vorstellen.

Photodune

Mein derzeit liebstes Projekt ist Photodune und kommt von den Themeforest-Machern. Das Besondere: Dort gibt es Bilder ab bereits 1$, die Auswahl ist dabei riesig und wächst ständig.

Fotolia

Gleich danach kommt das deutlich ältere und bekanntere Fotolia. Fotolia ist um einiges umfangreicher als Photodune, ist dafür aber auch teurer. Bei Fotolia zahlt man mit sogenannten „Credits“, die man vorher käuflich erwerben muss. Der Preis eines einzelnen Credits richtet sich danach, wie viele Credits man auf einmal kauft. In der teuersten „Version“ kostet ein Credit 1,20 €. Ein Bild in ordnetlicher Auflösung kostet dann mindestens 2 Credits, also mindestens 2,40 €. Das ist deutlich teurer als bei Photodune, gibt es dort Bilder in ordentlicher Auflösung doch bereits für 2$.

iStockphoto

Auch teuer, dafür mit vielen einzigartigen Bildern ist iStockphoto. Auch hierbei zahlt man mit Credits, die vor dem Kauf aufgeladen werden müssen. Ein Foto in -für das Web – ordentlicher Auflösung kann dann aber schnell mal bis zu 10 Euro oder mehr kosten. Ich halte den Anbieter also nur für solche Webseiten-Betreiber sinnvoll, die wirklich hohen Wert auf perfekte und außergewöhnliche Fotos legen müssen.

Getty Images

Mehr auf den professionellen Bereich hat sich Getty eingeschossen. So findet man dort neben „normalen“ Fotos auch Bilder von Prominenten und Personen des öffentlichen Lebens. Die Preise von Getty dürften für die meisten Blogger und Website-Betreiber aber über der Schmerzgrenze liegen: Ein Bild in einer Auflösung, die für’s Web Sinn macht, kostet mindestens 10,- EUR. Da muss man schon viel Geld mit der eigenen Website verdienen, wenn man sich das leisten möchte.

Shutterstock

Shutterstock hat sich mehr auf den Vertrieb von Abos spezialisiert. So kann man dort Pakete für eine bestimmte Anzahl von Bildern oder Monatsverträge kaufen. Dieses Geschäftssystem ist wahrscheinlich für sehr große Seiten interessant: Sinn macht ein solches Abo erst dann, wenn man wirklich einen Artikel nach dem anderen „raushaut“ und dafür jeweils ein professionelles Bild nutzen will. Dafür kann man bei Shutterstock dann auch auf mehr als 16 Millionen Bilder zurückgreifen.

Quellen für kostenfreie Bilder

Kostenfreie Bilder – und das ist wichtig! – sind meist nicht lizenzfrei! Daher: Wenn du ein Bild auf deiner Website verwenden willst, dann lese dir vorher ganz genau die Lizenz des Bildes durch und tue das Erforderliche, um diese Lizenz auch zu erfüllen! So müssen bei Fotos unter Creative Commons meistens der Urheber und die Lizenz selbst genannt und manchmal verlinkt werden. Aber: Jede Lizenz ist da anders; Also genau lesen!

Weil es bei kostenfreien Bilder nicht auf die Kosten ankommt, sind diese Seiten hier nur einmal in einer Liste genannt:

Ein netter Helfer bei der Suche nach kostenfreien Bildern ist zudem auch everystockphoto.com. Der Dienst durchsucht das Angebot vieler verschiedener Bilddatenbanken, dabei kann die Suche auch nach Bildern unter kostenfreier Lizenz eingeschränkt werden. Findet man zu einem Thema partout kein Foto, so kann der Dienst dann noch einmal eine große Hilfe sein.

Von admin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert